Zurück

Kentucky: Balkenhol-Schüler demonstrieren schönes Reiten

Zwar trugen Edward Gal und Totilas im Mannschafts-Grand-Prix bei den Weltreiterspielen in Kentucky mit einer ausdrucksstarken, wenn auch nicht ganz fehlerfreien Runde den Sieg davon und sicherten damit den Niederlanden die erste Team-Goldmedaille der WM-Geschichte. Doch die Siegerin der Herzen hieß an diesem Nachmittag Laura Bechtolsheimer. Schon als die Musikregie für sie auf der Zielgeraden Edgar Elgars "Pomp and Circumstance" einspielte, dürfte der 25jährigen klar gewesen sein, dass sie hier Besonderes geleistet hatte. Ihr Ergebnis von 82,511% war dann nicht nur ihre persönliche Bestmarke, sondern sie brachte dem britischen Team auch die Silbermedaille ein. In jeder Sekunde harmonisch und dabei dennoch dynamisch präsentierte sich das Paar, das von Klaus Balkenhol trainiert wird, und sorgte damit für Gänsehaut-Feeling. "Jetzt weiß ich, warum sie ihr Pferd Alf nennt", witzelte eurosport-Gastkommentator Sven Rothenberger, denn: "Das war wirklich außerirdisch." "Das ist klassisches Reiten, wie ich es mir wünsche", freute sich Klaus Balkenhol, und Jürgen Koschel griff zum gleich Superlativ: "Das ist das Beste, was ich je im Dressursport gesehen habe."
Eine Visitenkarte für schönes Reiten hinterließen auch die deutschen Balkenhol-Schüler Matthias-Alexander Rath und Anabel Balkenhol. Team-"Nesthäkchen"-Rath belegte nach einer souveränen Runde mit 72,553 Rang neun. Für Anabel, die als erste deutsche Starterin antrat, lief es nicht ganz rund, doch auch sie zeigte immer ein harmonisches Seitenblid -- und auch sie kann sich morgen im Grand Prix Special erneut beweisen.
Und am Ende der Prüfung standen alle drei Balkenhol-Schüler mit einer Medaille auf dem Podest. Herzlichen Glückwunsch!

Die Ergebnisse der Mannschaftswertung