Jessis Tagebuch: Wickrather Dressur Gala!

Ich habe selbst schon mit den Hufen gescharrt und konnte meinen ersten Turnierstart mit Spezi und Flo kaum erwarten. Fast hätte uns das Wetter noch einen Strich durch die Rechnung gemacht, es war extrem glatt. Am Freitag haben wir uns zum Trainingslauf aufgemacht und sind mit unserem gemeinsamen Ausflug recht zufrieden gewesen.
Samstag sollte es schon extrem früh losgehen, deshalb haben wir Freitagabend so viel wie möglich vorbereitet, damit am frühen Morgen keine Hektik entsteht. Ein Glück auch, dass wir in der Stallwohnung übernachten konnten, sonst hätten wir noch früher losgemusst. Früh schlafen wollte ich eigentlich auch, aber der Veranstalter hat sich mit den Starterlisten ziemlich Zeit gelassen, und wir haben erst um 22.00 Uhr erfahren, wann es losging.
Um 04.20 Uhr ging der Wecker! Erst mal Wasser ins Gesicht und Mukke an. Ab in den Stall. Andy, unser Stallpfleger, hatte Spezi und Flo schon mit Frühstück versorgt und pfiff fröhlich seine Lieder (er spricht immer ausführlich mit den Pferden). Hübsch herausgeputzt (Ross und Reiter) inkl. meiner Glücksfrisur haben wir den Stall pünktlich um 06.00 Uhr verlassen. Nervosität stieg in mir hoch …man ist ja nach so einem Winterpäuschen etwas aus der Übung. Das Wetter war nicht gerade auf unserer Seite, und das Schlimmste an Wickrath ist der Weg zur Halle über die Brücke. Um 08.00 Uhr gings los mit den Prüfungen, und Spezi und ich waren zweite Starter. Spezi machte einen lockeren und losgelassenen Eindruck beim Abreiten, und ich bin dann auch guter Dinge in die Prüfung. Gemeinsam haben wir eine ordentliche Runde gedreht, und das entspannte mich für meinen weiteren Ritt mit Flöchen. Dass ich mit ihr am Ende noch vor Spezi kommen würde, damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet. Jetzt war ich erst mal happy!
Abends sollte es dann sofort weitergehen mit der Kür für beide, das ist ganz schön viel an einem Tag. Deshalb sind wir schleunigst nach Hause, damit die Pferde eine ordentliche Mittagsruhe hatten.
Die arme Frau Meyer-Biss hatte einen echten Marathon! Um halb sechs raus, mit mir in Wickrath zwei Pferde trainiert, dann zurück zum Stall, selbst ein paar Pferde reiten, dann nach Hünxe, wo meine Stallkollegin Francesca Heil ihre Premiere hatte mit Fredi (Dein Freund) und auf Anhieb den siebten Platz belegte. (Herzlichen Glückwunsch von uns allen!) Dann zurück nach Wickrath, um mit mir zwei Pferde durch die Kür zu bringen! Chapeau ... sag ich da nur und vielen lieben Dank!
Tim hatte auch mehr oder weniger sein Debüt als TT und hat es meisterhaft bestanden. Note Eins für Hufpflege! Wir haben ihn schon mal  seelisch und moralisch vorbereitet auf das, was noch kommen wird, also durchhalten angesagt!
Ganz herzlich möchten wir Juliette Piotrowski gratulieren. Ihr wurde am Wochenende in einem feierlichen Rahmen das Goldene- Reitabzeichen verliehen. Mit Juliette verbinden mich ein paar schöne Jahre (zwischen meinem achten und elften Lebensjahr) auf Gut Haller, wo ich mit ihr Springtraining hatte bei Peter Petzold. Wir haben gemeinsam viel Blödsinn gemacht mit Fritzchen und Smarty ... sie weiß, wovon ich rede. Deshalb freut es mich um so mehr, dass sie diesen Erfolg für sich verbuchen kann.
Vielen Dank auch an Frau Meyer und die Schwerties (Kürproducer), an Frau Braun, Lisa, Sabina und Tom (Stall Marrón), dass ihr da wart und mir die Daumen gedrückt habt. Auch meine liebe Cousine Janina hat uns auf dem Turnier besucht, das hat mich besonders gefreut! Dann war da noch das Wiedersehen mit meiner alten Stallkameradin Anna und ihrem Fürstie, die genau so happy ist wie ich, dass es jetzt wieder losgeht. Also Papa würde sagen, „roundabout" ein gelungenes Wochenende!
Für mich war's einfach eine schöne Erfahrung, Ihr wisst ja: „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier.“


In diesem Sinne
Herzlichst, Eure Jessi