Nachruf auf Gela

Die Pferdesportler trauern um Angela Fengels. Die Hünxerin verstarb am 23. Dezember 2012 im Alter von nur 50 Jahren nach schwerer Krankheit.
Lange bevor das Mentaltraining auch im Reitsport verbreitet Einzug hielt, leistete Gela Fengels Pionierarbeit auf diesem Gebiet. Als Leiterin einer Reitschule sammelte sie zunächst einen großen Schatz an Erfahrung mit Kindern und Pferden, den sie durch Fortbildungen und Zusatzausbildungen im sportpsychologischen Bereich, aber auch in Bereichen wie Feng Shui und Tierkommunikation auf einmalige Weise weiter professionalisierte.
Aus der engagierten Reitlehrerin wurde in den letzten Jahren eine feste Größe im deutschen Nachwuchs-Leistungssport, die für viele ihrer Schützlinge nicht nur Teil des Teams, sondern Teil der erweiterten Familie war. Die Geschwister Zell, die Geschwister Rothenberger oder Jessica Krieg sind nur einige der Namen, die von Angela Fengels' Gabe profitierten, die Sicht der Kinder und Eltern mit der „Sicht der Pferde“ zu verbinden.
Auch Erfolgstrainerin Stefanie Meyer-Biss blickt auf eine langjährige Zusammenarbeit mit der Hünxerin zurück, die wertvolle Lösungsansätze weit über den Unterricht hinaus anbieten konnte – und für „ihre“ Ponykinder zu jeder Tages- und Nachtzeit ansprechbar war. „Gela hat immer das Gesamte gesehen, die Dynamik innerhalb der Familien, aber auch die Persönlichkeit der Pferde, die sie auch in die von ihr oft und mit großem Erfolg verwendete Technik der Innenweltreisen mit einbezog. Ihre Arbeit ging weit über die eines Sportpsychologen hinaus“, beschreibt Stefanie Meyer-Biss die Arbeit ihrer langjährigen Kollegin und Freundin, während die Hünxer Reiterin Wendy Liebenstein (Wehmeier) in ihrer Trauerrede unzähligen Reitern aus dem Herzen sprach: „Liebe Gela, du warst auf jedem Turnierplatz mit dabei, um deine Ponyschützlinge zu coachen und mit ihnen um den Sieg, Platzierungen sowie um Meistertitel zu kämpfen. Kamen wir mit einer goldenen Schleife nach Hause, hast du dich gefreut wie kein anderer. Kamen wir ohne Schleife nach Hause, hast du stets die richtigen Worte gefunden, um uns auf das nächste Turnier mental perfekt vorzubereiten. Aber nicht nur als Trainer, sondern auch als Freundin bzw. Bezugsperson warst du immer für uns da.“
Der Tod von Angela Fengels hat weit über das Rheinland hinaus Betroffenheit und Fassungslosigkeit ausgelöst. Auch wir trauern mit ihrer Familie – Mutter Helene, den Schwestern Gabi und Marita sowie ihrer Nichte Alice.

(Rheinlands Reiter-Pferde 03/2013)