Jessis Tagebuch: Alors on danse, juhu!

    Völlig erschöpft, doch total glücklich haben wir den Heimweg aus Saumur angetreten. Ich habe für Ghost und Danilo gesungen, denn es gibt nur ein Lied, das absolut auf beide passt: „Du bist Hammer, wie du dich bewegst in deinem Outfit, Hammer einzigartig – unglaublich Hammer!"
    So war die Stimmung auf dem Heimweg. Überwältigt von den Geschehnissen der letzten Tage, habe ich bis Paris durchgehalten, dann bin ich ins Koma gefallen bis Montagmittag. Ich kann Euch berichten, dass Saumur wirklich eine Reise wert ist. Der Ort ist wunderschön, direkt an der Loire, so alt und so verträumt mit den schönen Schlössern und sehr freundlichen Franzosen. Alors Chapeau!

    Das Turnier fand statt auf dem Gelände des „Cadre Noir -- L´Ecole nationale d´é quitation L´Institut francais du cheval". Das klingt sowas von ehrwürdig! Mitten in einem Pinienwald am Stadtrand von Saumur gelegen, befindet sich dieses Areal. 15 – 20 Reitplätze, eine große Vielseitigkeitsstrecke drumherum und jede Menge Gebäude und Stallungen.
    Wir hatten ein schönes Plätzchen für Danilo und Ghost bekommen im deutschen Lager mit „Fredi" und Luca Michels als Nachbarn. Und rechts neben uns „Genesis" und „White Gold" von Jojo v. Donwitz. Carrie von Ruben Schmitz–Heinen stand zwischen den Großen (Junioren / Junge Reiter).
    So ungefähr 30 Meter entfernt von den Ponys haben wir unseren LKW parken können, sodass alles schön nah beieinander war. Nachdem wir unser ausgeprägtes Nationalbewusstsein ausgelebt hatten und auch die Bäume vor den Boxen schwarz-rot-gold dekoriert waren, haben wir die Suche nach der Meldestelle aufgenommen. Endlich Moped fahren -- zwar nur Tante Paula aber immerhin, sie ist ganz schön flott!
    Ein Tag Ruhe. Vet–Check um 12:00 Uhr. Am nächsten Tag erst reiten! Freitagmorgen war Ghost dran, aber erst gegen 11:00 Uhr. Nachmittags gegen 16:00 Uhr Danilo. Vollkommen entspannte Sache.
    Mittlerweile waren Frau Meyer–Biss und Papa angekommen. „Team komplett!" Mein Bruder Kelvin war diesmal auch mit, worüber ich mich sehr gefreut habe, aber er ist schon mit uns im LKW gefahren, genau wie „Paparazzi" Dominik Biss, der für Mama eine echte Hilfe ist. Dominik hat nicht nur wieder super Fotos gemacht, sondern war auch ständig auf Achse, um uns die neuesten Infos und Zeitverschiebungen mitzuteilen.

    Als es dann mit dem Reiten losging, war auf einmal „Hängen im Schacht". Johanne hatte Fieber, Halsschmerzen, das ganze Programm. Danach Luca Michels, hing auch total daneben, bekam in der Prüfung Asthma und konnte sich nur draufhalten. Trotzdem haben beide ihr Bestes gegeben und durchgehalten, sodass der Nationenpreis an unser Team ging. Hurra!
    Nach einer Nacht mit erholsamem Schlaf ging es den beiden „Gott sei Dank" viel besser, und wir konnten als Team eine schöne Zeit in Saumur verbringen. Nachdem der Samstag dann auch noch für uns alle so erfolgreich lief, verbrachten wir zusammen einen Grillabend auf unserem „Campingplatz". Die Stimmung war chillig!
    Sonntag haben wir alle noch einen Superabschluss hinbekommen -- bis auf Ruben, der aber die „zu muntere Runde" von Carrie mit Humor nahm, denn er hatte mehr als bewiesen, dass er mit Carrie ein tolles Team ist und ein absolut cooler Sportskamerad!
    Auch die Junioren und Junge Reiter waren supererfolgreich und vor allem Show Star hat seinen Namen Ehre gemacht in der Kür. Überhaupt waren alle zusammen eine gute Truppe, und ich muss mich wieder mal herzlichst bei meiner Supertrainerin Stefanie Meyer–Biss bedanken, die einfach geniale Arbeit leistet, meinen lieben Eltern und meinem Bruder, die quasi ihr Leben nach meinem Sport ausrichten, meine Omi zuhause, die immer mitfiebert, und natürlich bei meinen Hauptdarstellern Danilo & Ghost, die jetzt ein bisschen blaumachen können.
    Ach ich bin so glücklich, schwebe noch nach einem Tag auf Wolke sieben, denke an meine verstorbenen Großeltern, die mich vielleicht von oben sehen. Sie wären so stolz auf mich.

Bis demnächst mal wieder!

Eure Jessica