Jessis Tagebuch: Besuch bei Ghost!

    Endlich war es so weit: Ich bin zu Ghost geflogen nach Wien.

    Da ich gerne reise und überhaupt gerne fliege, war das alles ziemlich cool. Am Freitag Abend um 18.40 ging's los, 20.05 Uhr sind wir gelandet. Abgeholt wurde ich von Nicola persönlich. Nach einem sehr herzlichen Empfang sind wir schleunigst Richtung Nicolas und Ghosts Heimat in der Nähe von Auerbach gefahren.
    Nicola ist eine sehr aufgeweckte und fröhliche Quasselstrippe, und ich habe förmlich an ihren Lippen gehangen. Sie hat einen herrlichen Humor (mit Wiener Akzent) und hat mich in 50 Minuten Fahrzeit über die letzten 8 Monate mit Ghost aufgeklärt. Ich war im Bilde.
    Es war schon dunkel, als wir in Ghosts Box standen, und ich kann es kaum in Worte fassen, wie das für mich war. Das Mondlicht schien in seiner Box, und er glänzte wie eine Speckschwarte im Licht. Er sah so gut aus, ich musste ihn erstmal abknuddeln, aber er mich auch. Er wusste, was los war, und er streckte mir sofort seine Nase entgegen, um sich seinen dicken Schmatzer zu holen. Es war so herrlich, und er riecht immer noch gleich.
    Dann hat Nicola mich ins Restaurant ausgeführt; es war zwar schon sehr spät, aber wir haben uns noch Nicolas Lieblingsspeise kommen lassen: Schwammerln mit Rührei (göttlich!). Wir quatschten noch bis tief in die Nacht, bis mir die Augen zufielen, und ich träumte seit Langem wieder von Ghost.
    Samstag sind wir schon in der Früh zum Turnier gefahren, denn Nicola ritt "Team-Landesmeisterschaften“ mit Dornik Pur. Dann ging's zu ihr nach Hause, wo wir uns zum Glück in die Fluten stürzen konnten -- es war 38 Grad!
    Auch gegen 17 Uhr, als wir wieder zum Stall gefahren sind, um Ghost zu reiten und noch ein paar andere Pferden von Nicolas Familie, war es nicht viel kühler geworden. Es war richtig schön, mit den beiden zu trainieren, und es klappte auch richtig gut. Ghost war total cool drauf und macht für Nicola alles. Ich bin total zufrieden, dass er bei ihr so eine schöne Heimat gefunden hat. Auch wenn die beiden noch einen weiten Weg haben, bin ich sehr zuversichtlich.
Abends hat mich die Familie ausgeführt in den nobelsten “In“-Schuppen, und wir Mädels haben uns richtig in Schale geschmissen.
    Sonntag Morgen war das Finale, und Nicola belegte mit dem Team „Niederösterreich den Bronzerang. Es durfte gefeiert werden, aber da es immer noch so extrem warm war, haben wir uns einen dicken Eisbecher besorgt und sind schleunigst nach Hause, wo es sehr gesellig war (die Familie besitzt auch noch 12 Hunde). Abends sind wir dann nochmal zum Reiten.
    Am Montag Morgen war es dann Zeit zum Abschiednehmen, und wir haben uns versprochen, uns bald erneut zu besuchen. Ich hätte noch 'ne Weile bleiben können, denn es war so schön, aber meine Pferdchen warten zu Hause auf mich, und dich freue mich wie immer aufs Reiten.

So jetzt seid Ihr wieder im Bilde, mal sehn, was noch alles so passiert.

Ich wünsche allen eine schöne Sommersaison!

Herzlichst, Eure Jessi