Jessis Tagebuch: Lange Nacht mit tollen Gästen

     Am 1. Oktober stand im Hause Krieg die Bude Kopf ... bis zum Morgen danach.
     Drei Tage lang hatten wir in unserem Garten alles auf Vordermann gebracht. Nicht, dass er normalerweise nicht gut in Schuss ist, aber trotz der hochsommerlichen Temperaturen war doch der Herbst schon eingetroffen. Wir haben Blätter gekehrt, 1000 eklige Spinnen beseitigt, Gartenmöbel geschrubbt, Pavillons aufgebaut ... Mein Zimmer wurde für den Anlass komplett leergeräumt und in weiser Voraussicht mit allem ausstaffiert, was wir an Matrazen und Plümos im Haus haben. Meine Mom hat mit Frau Schneebesen (haha, so nennt mein Vater unsere Caterin) alles dekoriert. Und mein Paps hat alles delegiert.
     Ich war ziemlich aufgeregt wegen meiner Rede. Meine Eltern hatten gesagt: Es ist deine Party; es sind deine Gäste, und es ist dein Ding, also redest du!
     Na, bravo! Was sag ich da? „He, Leute, war ein gutes Jahr, alles klar, ab zum Buffet?“ Nee, nee.

     Naja, ich glaube, ich hab's ganz gut hingekriegt, niemand hat gegähnt, haha. Nicht nur mein zweibeiniges Team, sondern auch Danilo und Ghost wurden reichlich gelobt und beschenkt mit Äpfelchen und Möhren und einem Sack Mash.
     Nach meiner Rede ging es chillig weiter. Am Buffet konnte man sich „gut bürgerlich-bayrisch“ den Bauch vollschlagen, und speziell für mich gab's – Kartoffelbrei! Später hat unser DJ dann losgelegt, und wir haben alles gegeben: Meine Dancing Queens (das sind meine Klassenkameradinnen -- es lebe der Tussi-Club!)  in ihren hübschen Kleidchen, Lena W., die Sönke (nicht nur wegen ihrer Hammer Red Shoes :-) ) gut gefallen hat, Anna voll cool und selbstbewusst, Vivi (mit ihrer Mom extra aus Mannheim angereist), die irgendwann barfuß weitertanzen musste, weil Reitstiefel eben doch bequemer sind als Pumps ... Luca (Schwarm aller Mädels) konnte sich über Mangel an Aufmerksamkeit nicht beklagen. Dass Jojo v.D. da war und über Nacht geblieben ist, fand ich echt schön. Semmie (auch die Familien Rothenberger und Rühl sind für mich weit gefahren), die in einem Traum in Rosa gehüllt plus Lederjacke und Hochsteckfrisur gekommen war, hatte zum Outfit wie immer auch die passenden kessen Sprüche drauf. Schade, dass sie nicht bleiben konnte, aber wir holen es nach! Johannes war natürlich auch da (ach, wie schön :-) ) und hatte nicht nur seine süße Schwester Charlotte mitgebracht, sondern auch Blumen für mich (sagte ich schon: ach, wie schön?). Und dann ist meine Nachbarschaft voller Mädels, die zu meiner Freude natürlich auch erschienen sind.
     Einige der Erwachsenen haben ordentlich mit abgetanzt, aber so, wie sie drauf waren, sind sie überhaupt nicht aufgefallen. Mein Onkel Nobbi erst. Wusste gar nicht, dass er und Flo solche Tänzer sind!
     Naja. Irgendwann zwischen drei und vier kam die Polizei und fragte höflich an, ob es auch leiser geht. Ich glaub, ein bisschen hat es ihnen leidgetan, uns stören zu müssen. Danach sind wir „Sleepovers“ (bis auf Semmie, Dominik und Anna sind alle über Nacht geblieben) dann nach oben, und ich glaube, um halb fünf schliefen auch alle.


     Nach dieser Generalprobe können jetzt der Rheinische Abend und der Championatsball kommen. Wer fleißig geritten ist, darf auch mal feiern!

     Bis bald und einen chilligen Herbst wünscht Euch
     Eure Jessi